Produkte von Seiler

Seiler

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Johannes Seiler: aus indonesischer Produktion, für den Einsteiger und Wiedereinsteiger

Eduard Seiler: aus deutscher Produktion, bewährte Konstruktionen mit Mechaniken von internationalen Lieferanten

Seiler: aus deutscher Produktion, wird auch hohen Ansprüchen gerecht

1849 gründet Eduard Seiler die Pianoforte-Fabrik zu Liegnitz. Seine Vision: Er möchte Flügel und Pianos für den professionellen Anspruch anbieten und zugleich dem Bildungsbürgertum den Zugang in die Welt der Musik eröffnen. Schon das erste Seiler-Piano zeichnet sich durch den unverwechselbar transparenten Seiler-Klang aus. Mit großem Fleiß werden in kleinen Werkstätten die ersten Instrumente aus bestem Material von Hand gearbeitet und zusammengebaut. Die Vorgabe ist schlicht: das Vollkommenste erreichen. Der Einsatz führt zum Erfolg – unter anderem erhält Seiler 1872 eine Goldmedaille in Moskau für seine überragende Qualität. Schon bald werden die Werkstätten zu klein. Die Pianoforte-Fabrik zieht deshalb ums Jahr 1860 in den Steinmarkt Nr. 3 und richtet in der Goldbergerstraße Verkaufsräume ein. Die Söhne Paul und Max Seiler wachsen mehr und mehr zur wichtigen Stütze des Vaters heran.

Nach den durch die Kriege 1864, 1866 und 1870/71 unruhigen Jahren folgt ein weiterer geschäftlicher Aufschwung, so dass Eduard Seiler 1873 eine große Fabrik mit Dampfbetrieb bauen lässt, in der im Frühjahr 1874 mehr als 100 Arbeiter die Beschäftigung aufnehmen. Wenig später stirbt Eduard Seiler im Herbst 1875. Vier Jahre lang leiten daraufhin die Söhne Paul und Max die Geschicke des Unternehmens, bevor beide 1879 früh sterben.

Zwischenzeitlich hat sich der jüngere Bruder Johannes Seiler zum praktischen Klavierbauer ausgebildet. Abgesehen vom Wissen aus der väterlichen Fabrik sammelt er auf seiner Wanderschaft, bei der er Station in anderen berühmten Fabriken macht, wertvolle Erfahrungen und Kenntnisse im In- und Ausland. Folgerichtig übernimmt Johannes Seiler Ende 1879 die technische Leitung der Manufaktur mit 120 Klavierbauern, während seine Schwäger August Lauterbach und Oswald Kasig als kaufmännische Leiter ins Geschäft eintreten. Mit Hilfe dieses Führungs-Trios wird der Klavierbauer Seiler zu einem der bedeutendsten Deutschlands und der ganzen Welt. Preise und Auszeichnungen in Wien, Amsterdam, Melbourne, Chicago, Berlin und Mailand begründen den Weltruf der Marke Seiler. Beeindruckende Neubauten und Vergrößerungen fallen in diese Zeit. Eine eigene Mechaniken- und Klaviaturen-Fabrikation wird 1882 aufgenommen. Die Holzlagerplätze haben den Umfang ganzer Straßenviertel.

1896 und 1907 entsteht jeweils ein großer Fabrik-Neubau, so dass 350 Arbeiter in Lohn und Brot stehen. Mehr als 40 Arbeiter arbeiten 25 oder mehr Jahre für Seiler – ein wesentlicher Beitrag zum gleichmäßig guten Gelingen der Instrumente. Die Jahresproduktion damals beträgt rund 2.000 Flügel und Pianinos (italienisch: „kleines  Piano“, Bezeichnung für das heute allgemein bekannte, aufrecht stehende Klavier). Nach dem Tod von Johannes Seiler im Juni 1907 rückt sein Neffe Robert Lauterbach an die Spitze des Fabrikbetriebes, während Ludwig Lauterbach die kaufmännische Leitung übernimmt.

In Berlin unterhält die Firma seit 1893 eine große Filiale unter der Leitung von Dr. Richard Stern. In Breslau eröffnet 1907 eine Filiale, deren Geschicke in die Hände des langjährigen Mitarbeiters und Prokuristen Willy Heinze gelegt werden. Die Herren Barnes und Mullins führen das Zweiggeschäft London und versorgen England und seine Kolonien mit Seiler-Klavieren, die sich auch in den Tropen als nahezu unverwüstlich erweisen. Die Seiler-Flügel und -Pianos sind voll und ganz auf der Höhe der Zeit – ihren sympathischen Ton, die leichte, elastische Spielart erreicht kein anderes Fabrikat. In den hervorragendsten Bildungsstätten wie der Königlichen Hochschule für Musik in Berlin sowie den ersten Konservatorien, Seminaren, Präparandien des Inlandes und vieler bedeutender Institute des Auslandes sind die Seiler-Flügel und -Pianinos im Einsatz.

Anton Seiler-Dütz übernimmt als Schwiegersohn 1923 von Johannes Seiler die Unternehmensführung und setzt die Erfolgsgeschichte von Seiler fort – 430 Beschäftigte machen das Unternehmen zur „größten Pianofortefabrik Ostdeutschlands“. Künstler und Pianisten mit Weltruf, etwa ein Enrico Caruso, Arthur Nikisch oder Ruggiero Leoncavallo, begleiten ihre Karriere mit Instrumenten von Seiler. Ebenso ist Seiler auf den Bayreuther Festspielen präsent und in den Konzertsälen rund um den Globus zuhause.

Anton Seiler-Dütz´ Sohn Steffen sichert nach Ende des Zweiten Weltkriegs mit den Gussplatten das angesammelte Wissen aus 100 Jahren Klavierbau. Er wagt den Neuanfang zunächst in Dänemark, ab 1963 startet im fränkischen Kitzingen die Produktion von Klavieren nach Liegnitzer Vorbild. Mit Pionier- und Erfindungsgeist erweitert Steffen Seiler systematisch die Modellpalette vom Studioprogramm bis zum Konzertflügel der Meisterklasse. Mit immer wieder neuen Patenten – zum Beispiel der Super-Magnet-Repetitionstechnik (kurz SMR) oder dem DuoVox-System – entwickelt er den unverwechselbar transparenten Seiler-Klang weiter. Mit seinem Namen ist auch die digitale Anbindung des Klaviers verbunden, welche die musikalische Brücke ins 21. Jahrhundert schlägt. Die Mehrheit der 43-köpfigen Belegschaft in Kitzingen ist der Seiler Pianofortefabrik seit vielen Jahren treu verbunden – zugleich Garant und Voraussetzung für die gleichbleibend hohe Qualität der Seiler-Pianos heute und in Zukunft.

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